Gusenbauer tritt als STRABAG-Aufsichtsratschef zurück

Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ), der Aufsichtsratschef einiger Gesellschaften der angeschlagenen Signa-Gruppe ist, scheidet aus dem Aufsichtsrat des Baukonzerns STRABAG aus. Er lege sein Aufsichtsratsmandat und damit auch den Vorsitz des Gremiums bei der STRABAG nieder, teilte Gusenbauer heute mit.

Er wolle vermeiden, „dass irgendein Reputationsschatten auf die STRABAG fällt“, erklärte der ehemalige SPÖ-Politiker. Gusenbauer ist Aufsichtsratschef sowohl der Signa Prime Selection als auch der Signa Development. Seine Nachfolgerin wird Kerstin Gelbmann.

Der ehemalige Chef und Gründer der STRABAG, Hans Peter Haselsteiner, gehört zu den Signa-Investoren. STRABAG unterhalte „keine besonderen Geschäftsbeziehungen mit der Signa“, betonte Gusenbauer. Er machte auch gesundheitliche Gründe für seinen Schritt geltend.

Deripaska verkauft Anteile an russische AG

Der russische STRABAG-Großaktionär Oleg Deripaska will indes seinen 27,8-Prozent-Anteil an dem Baukonzern an eine russische Aktiengesellschaft namens Iliadis JSC übertragen.

Der Vorstand der STRABAG sei darüber informiert worden, dass ein Kaufvertrag über sämtliche Anteile der von Deripaska kontrollierten MKAO Rasperia Trading Limited (Rasperia) abgeschlossen worden sei, teilte der Konzern mit. Der Vollzug des Kaufvertrags sei allerdings noch nicht erfolgt.

Laut den Beteiligungsmeldungen würde die Rasperia mit Durchführung des Kaufvertrags nicht mehr von Deripaska (indirekt) kontrolliert werden, hieß es in der Mitteilung. Weitere Details zur Transaktion seien der STRABAG nicht bekannt. Daher könne derzeit keine sanktionsrechtliche Prüfung erfolgen.