UNO alarmiert über neue Eskalation im Sudan

Die Vereinten Nationen haben sich alarmiert über die zunehmenden Kämpfe im Sudan und die dadurch ausgelösten Fluchtbewegungen gezeigt. Ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks UNHCR sprach gestern in Genf von Panik bei Einwohnern und Einwohnerinnen der umkämpften Stadt Wad Madani im Osten des Landes.

Seit Beginn der jüngsten Kämpfe vergangene Woche seien bis zu 300.000 Menschen aus Wad Madani und Umgebung geflohen, teilweise zu Fuß. Im sudanesischen Bundesstaat al-Dschasirah südöstlich der Hauptstadt Khartum wird seit Tagen gekämpft.

Hunderttausende aus Khartum geflohen

Die paramilitärische Miliz Rapid Support Forces (RSF) versucht insbesondere Kontrolle über Wad Madani zu übernehmen. Hierhin sind seit Beginn des Konflikts mehr als eine halbe Million Menschen vor allem aus Khartum geflohen.

Die Behörden in Wad Madani hätten mittlerweile den Notstand ausgerufen, sagte ein Sprecher der UNO-Nothilfeorganisation OCHA. Wegen der Gewalt hätten alle humanitären Maßnahmen unterbrochen werden müssen. Auch die Gesundheitsversorgung sei dramatisch – in den vom Konflikt betroffenen Regionen seien 70 Prozent der Krankenhäuser nicht mehr funktionsfähig.