Iran: Revolutionswächter kündigen „Schattenmarine“ an

Angesichts der Spannungen im Nahen Osten haben die iranischen Revolutionswächter den Einsatz einer neuen Freiwilligenflotte verkündet. Anhänger der einflussreichen Revolutionsgarden (IRGC) würden von Orten südlich der iranischen Küste am Persischen Golf aus operieren, sagte IRGC-Admiral Aliresa Tangsiri heute laut der Nachrichtenagentur Tasnim. Tasnim soll den einflussreichen Revolutionsgarden nahe stehen.

Diese „Schattenmarine“ umfasse 55.000 freiwillige Kräfte mit 33.000 Schiffen. Ab wann die Einheiten operieren werden oder einsatzfähig sind, ist unklar. Erst am Sonntag hatte die IRGC-Marine einen Raketentest einer neuen Schiffsklasse öffentlich gemacht.

Die iranischen Streitkräfte bestehen aus regulären Truppen und den Revolutionsgarden. Beide verfügen über eine Marine. Die IRGC, gegründet, um die Ideologie der Islamischen Revolution zu schützen, gilt als deutlich schlagkräftiger. Freiwillige Kräfte der IRGC, die Basdisch, werden auch zur Unterdrückung von Protesten eingesetzt.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Spannungen im Persischen Golf. Insbesondere die Straße von Hormus, eine etwa 55 Kilometer breite Meerenge zwischen dem Iran und Oman, gilt als eine der wichtigsten Schifffahrtsrouten für den weltweiten Ölexport.