Hamas-Chef zu Gesprächen über Feuerpause in Kairo

Der in Katar lebende Chef der radikalislamischen Hamas, Ismail Hanija, ist zu Gesprächen über eine mögliche Feuerpause im Krieg mit Israel in Kairo eingetroffen. Das teilte die Hamas heute mit.

Es solle in den Gesprächen auch um einen möglichen Austausch israelischer Geiseln gegen palästinensische Häftlinge gehen. Geplant seien unter anderem Gespräche mit dem ägyptischen Geheimdienstchef Abbas Kamel.

Im November waren im Zuge einer einwöchigen humanitären Feuerpause 105 israelische Geiseln und 240 in Israel inhaftierte Palästinenserinnen und Palästinenser freigekommen. Vermittelt worden war das von Katar mit Unterstützung Ägyptens und der USA.

Auch Israel will über Feuerpause reden

Nach israelischen Angaben werden derzeit noch 129 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Laut Angaben des US-Nachrichtenportals Axios schlug Israel über Vermittler Katar eine neue, mindestens einwöchige Feuerpause vor, um die Geiseln freizubekommen.

Am 7. Oktober waren Hunderte Kämpfer der Terrororganisation Hamas in israelische Orte eingedrungen und hatten dort Gräueltaten an Zivilisten und Zivilistinnen verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden rund 1.140 Menschen getötet und etwa 250 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion bombardiert die israelische Armee seither Ziele im Gazastreifen und startete eine Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums bisher mehr als 19.660 Menschen getötet.