Netanjahu: Kein Waffenstillstand vor „Eliminierung“ der Hamas

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat einen Waffenstillstand für den Gazastreifen vor der „Eliminierung“ der islamistischen Hamas ausgeschlossen. „Wir werden nicht aufhören zu kämpfen, bis wir alle Ziele erreicht haben, die wir uns gesetzt haben“, erklärte Netanjahu gestern.

Das seien „die Eliminierung der Hamas, die Freilassung unserer Geiseln und das Ende der Bedrohung durch den Gazastreifen“.

Netanjahu erklärte, israelische Streitkräfte würden Hamas-Angehörige „überall“ im Gazastreifen angreifen. „Jeder, der glaubt, wir würden aufhören, hat keinen Bezug zur Realität“, fügte Netanjahu hinzu. „Wir greifen die Hamas mit Feuer an – ein Inferno“, fuhr er fort. „Wir greifen auch ihre Komplizen nah und fern an.“

Die Äußerungen des israelischen Regierungschefs erfolgten, nachdem Hamas-Chef Ismail Hanija nach Ägypten gereist war, um Gespräche über eine neue mögliche Feuerpause zu führen. Ägypten gilt als ein wichtiger Vermittler zwischen Israel und den Palästinensern.

Gaza-Resolution erneut verschoben

Auf internationaler Ebene wurde gestern zudem mit einer neuen Abstimmung im UNO-Sicherheitsrat über eine Resolution mit dem Aufruf zu einer Feuerpause gerechnet. Doch sie wurde erneut vertagt. Die Verhandlungen würden fortgesetzt, und die Abstimmung über den Text sei nun für morgen vorgesehen, gab Sicherheitsratspräsident Jose Javier De La Gasca Lopez-Dominguez in New York bekannt. Ziel der von den Vereinigten Arabischen Emiraten eingebrachten Resolution ist ein Aufruf für eine Feuerpause.