Wahlen in DR Kongo wegen Pannen teilweise verlängert

Die von Pannen und Verzögerungen überschatteten Wahlen in der Demokratischen Republik Kongo werden heute in einigen Regionen verlängert. Die Wahllokale, die gestern nicht geöffnet hätten, würden heute öffnen, sagte der Vorsitzende der Wahlkommission, Denis Kadima.

Etwa 44 Millionen registrierte Wählerinnen und Wähler waren in dem Staat von der Größe Westeuropas zur Stimmabgabe bei den Präsidentschafts-, Parlaments-, Provinz- und Kommunalwahlen aufgerufen.

Menschen warten auf die Wahl in Kongo
Reuters/Thomas Mukoya

Viele Wahllokale konnten nicht wie geplant gestern Früh öffnen. Die Wahlkommission hatte bereits erklärt, dass zu spät geöffnete Wahllokale für die gesetzlich vorgeschriebenen elf Stunden geöffnet bleiben würden.

Beobachter: Drittel der Wahllokale betroffen

Laut einer Wahlbeobachtermission der katholischen und protestantischen Kirchen im Land war fast ein Drittel der Wahllokale nicht geöffnet. Offizielle Angaben dazu gibt es nicht. In 45 Prozent der Büros kam es wegen Pannen bei den Geräten zur Zählung der Stimmen zu Unterbrechungen.

Bei der Präsidentschaftswahl wird angesichts einer zerstrittenen Opposition mit einer Wiederwahl von Amtsinhaber Felix Tshisekedi gerechnet. Neben dem 60-Jährigen bewerben sich 18 Kandidaten um das Präsidentenamt. Mehrere Präsidentschaftskandidaten erklärten, es sei illegal, die Wahl zu verlängern. Sie forderten, die Wahl neu zu organisieren.