Auch bei Handelsarbeitern stehen Zeichen auf Streik

Neben den Handelsangestellten stocken auch die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 150.000 Arbeiter und Arbeiterinnen im Handel. Auch dort stehen die Zeichen nun auf Streik.

Nach zwei gescheiterten Verhandlungsrunden seien bei einer österreichweiten Betriebsrätekonferenz einstimmig Kampfmaßnahmen beschlossen und die Gewerkschaft beauftragt worden, eine Streikfreigabe einzuholen, teilte die Gewerkschaft heute mit.

„Wir bereiten uns auf harte Auseinandersetzungen vor, sind aber auch verhandlungsbereit, wenn die Arbeitgeber in der Zwischenzeit ein nachgebessertes Angebot vorlegen sollten“, so Christine Heitzinger, Vorsitzende des Fachbereichs Dienstleistungen in der Gewerkschaft vida und vida-KV-Verhandlungsleiterin.

Wie bei den Angestellten boten die Arbeitgeber auch für die Arbeiterinnen und Arbeiter im Handel ein Lohnplus von acht Prozent. Die Gewerkschaft will aber zumindest einen Abschluss in Höhe der rollierenden Inflation, die bei 9,2 Prozent lag.

Österreichweite Warnstreiks

Bei den Angestellten haben zuletzt in ganz Österreich Warnstreiks und öffentliche Aktionen stattgefunden. Die gewerkschaftlichen Protestmaßnahmen sollen noch bis einschließlich morgen weitergehen, größere Aktionen seien vor Weihnachten aber nicht mehr geplant, hieß es.

Üblicherweise einigen sich die Sozialpartner zuerst für die 430.000 Handelsangestellten auf einen Gehaltsabschluss, danach folgen die Arbeiterinnen und Arbeiter.