Vulkanausbruch in Island: Einwohner können tagsüber zurück

Wenige Tage nach dem Vulkanausbruch auf der isländischen Reykjanes-Halbinsel können die Einwohnerinnen und Einwohner des kleinen Ortes Grindavik tagsüber zurück in ihre Häuser.

Nachdem die Polizei den Aufenthalt in dem geräumten 4.000-Einwohner-Ort zunächst untersagt hatte, wurde die Rückkehr aufgrund einer geänderten Risikobewertung ab heute zwischen 7.00 und 16.00 Uhr wieder erlaubt.

Wissenschaftler beim Vulkan bei Grindavik
AP/Marco Di Marco

Es gelte dagegen nicht als sicher, auch nachts dort zu bleiben, teilte die Polizei mit. In den Morgenstunden fuhren erste Autos zurück in den Ort, wie der isländische Rundfunksender RUV berichtete. Kinder sollten laut Polizei nicht mitgebracht werden.

In der Nähe von Grindavik war es am späten Montagabend zu einer heftigen vulkanischen Eruption gekommen – der vierten innerhalb von drei Jahren. Zunächst sprudelte glutrote Lava aus einer kilometerlangen Erdspalte, seitdem hat der Ausbruch an Intensität abgenommen. Wie lange er anhält, ist weiter unklar.

Wetteramt: Zu früh, um Eruption für beendet zu erklären

Heute war zunächst keine Eruptionsaktivität sichtbar – es sei jedoch zu früh, um die Eruption für beendet zu erklären, teilte das isländische Wetteramt mit. Gestern Abend hatte man in einem Update erklärt, dass die Wahrscheinlichkeit einer neuen Eruption ohne Vorwarnung in der Nähe von Grindavik gesunken sei.

Daher veröffentlichte die Behörde eine neue Gefahrenbewertungskarte, die zunächst bis zum 28. Dezember gilt. Das Gefahrenniveau im Gebiet um Grindavik sei aber weiter beträchtlich, hieß es in der Behördenmitteilung. Die Intensität des Ausbruchs sei trotz der abgenommenen Aktivität weiter erheblich.