Krieg in Nahost: Kritik an britischem Song-Contest-Kandidaten

Der Musiker Olly Alexander soll Großbritannien kommendes Jahr beim Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö vertreten – an seiner Ernennung gibt es nun aber Kritik. Die israelische Botschaft in London warf dem 33-Jährigen vor, einen propalästinensischen Brief unterzeichnet zu haben.

der britische Musiker Olly Alexander
AP/Invision/Millie Turner

In dem Brief eines queeren Bündnisses steht zum Beispiel, die aktuellen Ereignisse seien lediglich eine Eskalation des „Apartheid-Regimes“ des israelischen Staates.

„Vor allem in diesen Zeiten ist die Entscheidung der BBC, einen Teilnehmer zum ESC zu schicken, der solch parteiische Ansichten zu Israel unterstützt und eine derart entmenschlichende Sprache für Israelis verbreitet, ein großer Grund zur Sorge“, kritisierte Botschaftssprecherin Orli Goldschmidt.

Noch keine Reaktion von Musiker und BBC

Die Organisation Campaign Against Antisemitism kritisierte die Entscheidung ebenfalls. „Wenn beinahe sieben von zehn britischen Juden Angst haben, ihre Identität in der Öffentlichkeit auszudrücken, darf er nicht die Person sein, die unser Land vertritt“, schrieb die Organisation auf X (Twitter).

Die BBC hatte vor einer Woche bekanntgegeben, dass Alexander Großbritannien beim Song Contest 2024 im schwedischen Malmö vertreten soll. Der Künstler hat etwa in der Serie „It’s a Sin“ mitgespielt und macht unter dem Bandnamen Years & Years seit Langem Musik. Die BBC und er äußerten sich bis dato nicht zu der Kritik.