Bericht: Trump übte Druck auf Wahlprüfer in Michigan aus

Ex-US-Präsident Donald Trump soll einem Medienbericht zufolge nach seiner Niederlage im Jahr 2020 versucht haben, zwei Wahlprüfer im US-Bundesstaat Michigan von einer Bestätigung der Ergebnisse in ihrem Bezirk abzuhalten.

Die Zeitung „The Detroit News“ veröffentlichte heute (Ortszeit) Mitschnitte eines Telefonats, in denen Trump den republikanischen Mitgliedern des Wahlprüfungsausschusses in Wayne County sagt, sie würden im Falle einer Bestätigung schlecht dastehen.

„Wir können nicht zulassen, dass diese Menschen uns unser Land wegnehmen“, fügte Trump laut Mitschnitt hinzu. Ebenfalls bei dem Telefonat anwesend war laut Bericht die Chefin des Nationalkomitees der Republikaner (RNC), Ronna McDaniel.

Sie wies die beiden Wahlprüfer laut den Mitschnitten an, „nicht zu unterschreiben“. „Wir werden Ihnen Anwälte besorgen“, sagte McDaniel weiter. Auch Trump betonte: „Wir werden uns darum kümmern.“

Das Telefonat ereignete sich dem Zeitungsbericht zufolge zwei Wochen nach der Präsidentschaftswahl, bei der Trump den Bundesstaat Michigan an seinen Herausforderer Joe Biden verloren hatte.

Sprecher Trumps: „Integrität der Wahlen gewährleisten“

RNC-Chefin McDaniel sagte nun gegenüber „The Detroit News“, sie habe zu der betroffenen Zeit „öffentlich und wiederholt“ gesagt, „dass es reichlich Beweise gab, die eine Prüfung rechtfertigten“.

Ein Sprecher Trumps gab an, das Vorgehen des Ex-Präsidenten sei Teil seiner Pflicht, „die Integrität der Wahlen zu gewährleisten, einschließlich der Untersuchung der manipulierten und gestohlenen Präsidentschaftswahl 2020“. Für derlei Behauptungen gibt es keine Beweise.