Neue US-Sanktionen nehmen Banken ins Visier

Die USA verschärfen nochmals ihre Sanktionen wegen des russischen Angriffskrieges. Die neuen Strafmaßnahmen richten sich vor allem gegen Banken, die Moskau bei der Finanzierung der Materialbeschaffung für die Armee helfen, wie ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses gestern sagte. Das entsprechende Dekret sollte im Laufe des Tages von US-Präsident Joe Biden unterzeichnet werden.

Durch die neuen Maßnahmen würden „die Schrauben um Russlands Kriegsmaschinerie und ihre Unterstützer angezogen“, erklärte der Nationale Sicherheitsberater Jake Sullivan. Internationale Finanzinstitutionen, die sich an Geschäften mit Bezug zu Russlands „militärisch-industrieller Basis“ beteiligten, gingen künftig das Risiko ein, vom US-Finanzsystem ausgeschlossen zu werden.

Russland an Beschaffung von Waffen hindern

Es gehe darum, Russland an der Beschaffung von Materialien für die Produktion von Waffen zu hindern, erläuterte der Mitarbeiter des Weißen Hauses, der anonym bleiben wollte. Um diese Materialien zu erhalten, müsse Moskau das „Finanzsystem“ nutzen, was durch die neuen Sanktionen verhindert werden solle.

Ferner soll den Angaben aus dem Weißen Haus zufolge ein US-Embargo auf Produkte verhängt werden, die zwar aus anderen Ländern als Russland exportiert, aber mit russischen Materialien hergestellt werden. Dazu zählen Diamanten.