Ukraine-Krieg-Kritikerin von Kreml-Wahl ausgeschlossen

Die ehemalige Fernsehjournalistin Jekaterina Dunsowa darf bei der Präsidentenwahl in Russland im März nicht gegen Amtsinhaber Wladimir Putin antreten. Grund seien Fehler in ihrem Antrag auf Registrierung als Kandidatin, teilte die Zentrale Wahlkommission heute mit.

„Sie sind eine junge Frau, Sie haben alles vor sich. Jedes Minus kann immer in ein Plus umgewandelt werden. Jede Erfahrung ist immer noch eine Erfahrung“, sagte die Leiterin der Kommission, Ella Pamfilowa, der abgelehnten Bewerberin. Der Entscheid erging nur drei Tage, nachdem Dunsowa ihre Bewerbung eingereicht hatte.

Die Ex-Journalistin wollte für das Ende des Krieges in der Ukraine und die Freilassung politischer Gefangener eintreten. Kritikerinnen und Kritiker von Putin sehen in dem raschen negativen Bescheid einen Beleg dafür, dass niemand mit oppositionellen Ansichten gegen diesen in der ersten Präsidentschaftswahl seit Beginn des Krieges in der Ukraine antreten darf.

Kommunisten nominieren Politveteranen Charitonow

Die Kommunistische Partei Russlands ernannte unterdessen den Politikveteranen Nikolai Charitonow zu ihrem Kandidaten für die Präsidentschaftswahl. Die Kandidatur des 75-jährigen Charitonow sei bei einer Parteiversammlung nahe Moskau „in einer geheimen Abstimmung von der überwältigenden Mehrheit der Teilnehmer unterstützt worden“, erklärte der Sekretär des Zentralkomitees der Kommunisten, Alexander Juschtschenko, nach Angaben der Nachrichtenagentur Interfax.