Israel meldet über 200 Festnahmen in Gaza

Israelische Einsatzkräfte haben im Gazastreifen innerhalb einer Woche Armeeangaben zufolge mehr als 200 Mitglieder palästinensischer Terrororganisationen festgenommen. Die Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad seien für Befragungen nach Israel gebracht worden, hieß es vom Militär heute. Insgesamt seien bisher mehr als 700 Mitglieder von Terrororganisationen in dem Küstengebiet festgenommen worden.

Aufnahmen von nur mit Unterhosen bekleideten palästinensischen Gefangenen im Gazastreifen hatten jüngst Besorgnis über Israels Festnahmeverfahren ausgelöst und Fragen über mögliche Rechtsverletzungen oder erniedrigende Behandlungen aufgeworfen. Die israelische Armee verwies darauf, dass die Festnahmen im Einklang mit internationalem Recht erfolgten. Die Entkleidung sei nötig, um sicherzustellen, dass niemand Waffen oder Sprengstoff verstecke.

Israel: Verantwortlicher für Hamas-Waffennachschub tot

Das israelische Militär tötete zudem nach eigenen Angaben einen hochrangigen Funktionär der Hamas, der für den Waffennachschub der Terrororganisation verantwortlich gewesen sein soll. Hassan al-Atrasch sei bei einem gezielten Luftangriff in Rafah im südlichen Gazastreifen getötet worden, teilte die israelische Luftwaffe auf dem Kurznachrichtendienst X (Twitter) mit.

Atrasch habe die Produktion und Verteilung von Waffen im Gazastreifen sowie den Schmuggel von Rüstungsgütern aus dem Ausland organisiert, hieß es in der Mitteilung. Auch militante Palästinenser im israelisch besetzten Westjordanland habe er mit Waffen versorgt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.