Ägypten und Iran nähern sich offenbar an

Ägypten und der Iran erwägen laut einem iranischen TV-Bericht die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen. Die Präsidenten beider Länder hätten in ihrem ersten Telefongespräch überhaupt auch die Entwicklungen im Gazastreifen erörtert, hieß es heute. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi habe seinen ägyptischen Amtskollegen Abdel Fattah al-Sisi angerufen.

Die beiden Staatsoberhäupter trafen sich zum ersten Mal im November am Rande des arabisch-islamischen Sondergipfels in Riad in Saudi-Arabien. „Raisi sagte, der Iran sei bereit, alle seine Kapazitäten zur Verfügung zu stellen, um den Völkermord des zionistischen Regimes zu stoppen und den Palästinensern Hilfe zukommen zu lassen“, so der TV-Bericht.

Die Beziehungen zwischen Ägypten und dem Iran waren in den vergangenen Jahrzehnten angespannt. Das Telefonat folgt auf ähnliche Schritte anderer Länder in der Region. Ägyptens Verbündeter Saudi-Arabien und der Iran hatten am Jahresanfang ihre diplomatischen Beziehungen wiederhergestellt. Ägypten seinerseits legte einen Streit mit Katar bei und nahm wieder Beziehungen zu der Türkei auf.