Schild der Airbus Group
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Airbus

700 Mitarbeiter nach Weihnachtsessen krank

Nach der Weihnachtsfeier von Airbus Atlantic, einer Tochterfirma des Luft- und Raumfahrtkonzerns in Frankreich, sind mehr als 700 Beschäftigte krank geworden. Sie klagten über Erbrechen und Durchfall. Das Restaurant des Konzerns hatte Stopfleber und Hummer serviert.

Die Vorweihnachtszeit hatten sich die Beschäftigten von Airbus Atlantic wohl anders vorgestellt. Nach dem Weihnachtsessen hatten sich Hunderte von ihnen krank gemeldet, nun untersucht die zuständige Gesundheitsbehörde ARS den Massenausbruch der Verdauungsstörungen. Man wolle der Ursache der Krankheitsfälle auf den Grund gehen, womöglich handle es sich um ein Bakterium oder ein äußerst ansteckendes Gastroenteritis-Virus. „Die Ermittlungen dauern an“, sagte ein Behördensprecher und fügte hinzu, dass die Ergebnisse nächste Woche vorliegen sollten. An alle Anwesenden des Essens wurde ein Fragebogen verschickt.

Das Gourmetweihnachtsessen war für 2.600 Beschäftigte des Standorts Montoir-de-Bretagne in Westfrankreich ausgerichtet. Das glamouröse Fest wurde vom unternehmenseigenen Restaurant organisiert und auf die Beine gestellt, auf der Speisekarte standen Foie gras, Jakobsmuscheln, Hummer und Tournedos, gefolgt von Desserts wie Haselnuss-Schokoladen-Mousse für rund 15 Euro pro Person.

„Schlimmer als eine Geburt“

Rund 700 Personen zeigten bald nach dem Dinner am 14. Dezember erste Symptome, die meisten erkrankten innerhalb von 24 bis 48 Stunden nach der Mahlzeit.

Eine Mitarbeiterin namens Nolwenn sagte gegenüber der Zeitung „Ouest-France“: „Ich hatte Koliken und Kopfschmerzen wie nie zuvor. Es war schlimmer als eine Geburt.“ Jean-Claude Iribarren von Airbus Atlantic sagte der Zeitung, das Essen sei in der Kantine des Unternehmens zubereitet worden. „Wie jedes Jahr haben wir mit vielen lokalen Lieferanten ein Weihnachtsessen für 2.600 Menschen organisiert.“ Die seien etwas voreilig gewesen, was die Ursachen angehe. „Wir sind verpflichtet, von jedem im Restaurant servierten Produkt Muster aufzubewahren“, diese würden nun analysiert.

Konzern kooperiert mit Behörden

Ein Sprecher von Airbus sagte, niemand sei „schwer erkrankt“ gewesen. Alle Mitarbeiter hätten sich inzwischen gut erholt, und man arbeite mit der ARS zusammen.

Airbus Atlantic ist eine Airbus-Tochtergesellschaft und beschäftigt insgesamt 15.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in fünf Ländern.