UNO: Neuer Anlauf für Friedensprozess in Jemen

Im seit über neun Jahren andauernden Jemen-Konflikt haben sich die Konfliktparteien nach UNO-Angaben zu einer erneute Waffenruhe verpflichtet und die Eröffnung eines neuen Friedensprozesses akzeptiert. Er begrüße die Verpflichtung der Konfliktparteien zu diesen Schritten, erklärte der UNO-Sondergesandte für den Jemen, Hans Grundberg, gestern nach einer Reihe von Gesprächen mit Unterhändlern in Saudi-Arabien und in Oman. Die Friedensverhandlungen im Rahmen eines „umfassenden politischen Prozesses“ sollen unter Schirmherrschaft der UNO stattfinden.

Der UNO zufolge umfasst die nun getroffene Vereinbarung die Verpflichtung zur Zahlung von Gehältern staatlicher Bediensteter, die Eröffnung mehrerer Straßen unter anderem in die von den gegen die jemenitische Regierung kämpfenden Huthi-Rebellen blockierte Großstadt Tais sowie eine Wiederaufnahme der Erdölexporte.

Die Bürger des Jemen erwarteten von der neuen Abmachung „greifbare Fortschritte in Richtung eines dauerhaften Friedens“, erklärte Grundberg.

Der Konflikt in dem ärmsten Land der arabischen Halbinsel und seine Folgen zählen zu den schlimmsten humanitären Katastrophen weltweit. Die schiitischen Huthi-Rebellen befinden sich seit Jahren im Bürgerkrieg mit der international anerkannten Regierung des Jemen, seit 2014 kontrollieren sie die jemenitische Hauptstadt Sanaa.