Amnestie für mehr als 1.000 Häftlinge in Sri Lanka

Sri Lankas Präsident Ranil Wickremesinghe hat zu Weihnachten mehr als 1.000 Häftlingen eine Amnestie gewährt. Unter den 1.004 vorzeitig aus der Haft Entlassenen seien etwa Personen, die ausstehende Geldstrafen nicht bezahlen konnten und deshalb im Gefängnis saßen, erklärte Gefängnisdirektor Gamini Dissanayake.

Die meisten Einwohner Sri Lankas sind Buddhisten. Eine ähnliche Anzahl von Häftlingen war zuletzt im Mai anlässlich des wichtigen buddhistischen Vesak-Festes freigelassen worden. Die jüngste Amnestie erfolgte nach dem Ende eines vom Militär unterstützten einwöchigen Anti-Drogen-Einsatzes in dem asiatischen Land zu Weihnachten. Dabei nahm die Polizei nach eigenen Angaben fast 15.000 Menschen fest, darunter mehr als 13.660 Verdächtige und fast 1.100 Süchtige.

Die Gefängnisse des Inselstaates sind chronisch überfüllt. Am Freitag waren nach offiziellen Angaben fast 30.000 Menschen in Strafvollzugseinrichtungen inhaftiert, die lediglich für 11.000 Menschen ausgelegt sind.