Russland meldet Einnahme der ostukrainischen Stadt Marjinka

Die russische Armee hat laut Verteidigungsminister Sergej Schoigu die ostukrainische Kleinstadt Marjinka eingenommen. Das fünf Kilometer südwestlich der russisch kontrollierten Großstadt Donezk gelegene Marjinka sei „vollständig befreit worden“, sagte Schoigu gestern in einem im Fernsehen übertragenen Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Eine Einnahme des von der Ukraine zur Festung ausgebauten Marjinka erleichtert den Truppen Moskaus das Vorstoßen weiter nach Westen.

Das ukrainische Militär wies die russischen Angaben zurück. „Unsere Streitkräfte befinden sich noch in der Stadt“, sagte ein Armeesprecher im Fernsehen. Die jeweiligen Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Einnahme für Putin „Erfolg“

Putin nannte die Einnahme einen „Erfolg“, da hierdurch der ukrainische Beschuss auf Donezk verringert werden könne. Schoigu sagte, das „Aktionsfeld“ der ukrainischen Artillerie werde dadurch bei Donezk „erheblich verringert“.

Die russische Armee machte zuletzt im Osten der Ukraine Fortschritte. Nach dem Scheitern der ukrainischen Gegenoffensive machte sie dort Boden gut. Seit mehreren Monaten versuchen die Truppen zudem, die ostukrainische Stadt Awdijiwka zu umzingeln.