WHO-Chef fordert Abkommen über Pandemievorsorge

Nach drei Jahren von „Krise, Leid und Verlusten“ durch das Coronavirus hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für das kommende Jahr die Einigung über ein internationales Abkommen zur Pandemievorsorge gefordert. Noch gebe es weiterhin Lücken bei der internationalen Vorsorge zur Verhinderung weiterer Pandemien, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus gestern in einer Videobotschaft zum Jahresende. Das Jahr 2024 biete die „einmalige Gelegenheit“, sich dieser Probleme anzunehmen.

Das bisher erste Pandemievorsorgeabkommen, das derzeit ausgehandelt werde, solle die Mängel in der globalen Zusammenarbeit und Gerechtigkeit beseitigen, betonte Tedros.

Der WHO-Chef erinnerte an das Ende des internationalen Gesundheitsnotstands durch Covid-19, das im Mai ausgerufen worden war. Dieses habe „einen Wendepunkt nach drei Jahren der Krise, des Leids und der Verluste“ für Menschen in aller Welt markiert. Ebenfalls im Mai sei das Ende des Gesundheitszustands durch die Viruserkrankung mpox verkündet worden. Zudem seien neue Impfstoffe gegen Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber und Meningitis zugelassen worden.

Gleichzeitig sei das Jahr 2023 „ein Jahr von immensem und vermeidbarem Leiden und Gesundheitsbedrohungen“ gewesen, sagte Tedros. Er verwies auf den „barbarischen“ Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel, „gefolgt von einem verheerenden Angriff auf den Gazastreifen“. „Besonders beunruhigend“ sei zudem ein Wiederanstieg der Cholera, mit mehr als 40 Ausbrüchen in aller Welt.