Rauch will mehr Forschung zu Long Covid

Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) setzt im Umgang mit CoV und den gesundheitlichen Folgen auf Forschung und Weiterentwicklung der Behandlungsmöglichkeiten. Das betreffe sowohl die akute Erkrankung als auch Langzeitfolgen. Generelle Maßnahmen oder Verordnungen der Bundesregierung wird es – „Stand heute“ – keine mehr geben, wiederholte er.

Bezüglich der möglichen Langzeitfolgen einer CoV-Infektion verwies der Minister auf die gesetzten Maßnahmen und erwartet weitere Forschungsergebnisse. Die vom Obersten Sanitätsrat empfohlenen Schritte werde man alle umsetzen, sagte Rauch und sprach damit das geplante Referenzzentrum für postvirale Erkrankungen an (wie Long/Post Covid und ME/CFS).

„Faktum ist, das sei schon auch gesagt: Man kann einfach nicht sagen, es existiert kein Long Covid oder ME/CFS ist eine Erkrankung, die quasi nur eine psychosomatische ist“, sagte der Minister. „Da sind die Betroffenen zu Recht verärgert, fühlen sich nicht ernst genommen und allein gelassen. Das ernst zu nehmen und da die entsprechenden Schritte zu setzen, das tun wir“, versicherte Rauch.

Schwierigkeiten bei Impfprogramm im niedergelassenen Bereich

Dass die Überführung des Impfprogramms – auch bei Influenza – in den niedergelassenen Bereich nicht ganz so wie erhofft funktioniert hat, räumte Rauch aber ein: Das habe – anfangs – „nur bedingt funktioniert“. Daher habe er mit den Gesundheitslandesräten in der jüngsten Sitzung der Bundeszielsteuerungskommission vereinbart, im Jänner daraus die Lehren zu ziehen und für die kommende Impfsaison besser vorbereitet zu sein.

Zufrieden ist Rauch mit der im Dezember im Nationalrat beschlossenen Gesundheitsreform. „Ich würde das schon als Riesenwurf bezeichnen“, sagte er. Volle Wirkung entfalten werde die Reform in ein bis drei Jahren, „wenn tatsächlich im niedergelassenen Bereich der Ausbau stattgefunden und dann die Entlastung der Spitäler stattgefunden hat“.