Mehr als 200 Geflüchtete aus Mittelmeer gerettet

Seenotretter deutscher Hilfsorganisationen haben im zentralen Mittelmeer mehr als 200 geflüchtete Menschen an Bord ihrer Schiffe genommen. Die Crew von Sea-Watch steuerte mit 119 Menschen an Bord ihres Seenotrettungsschiffes „Sea-Watch 5“ den Hafen von Marina di Carrara in der Toskana an und lief dort heute ein, wie die Organisation mitteilte.

Unter den bei zwei Einsätzen am Heiligen Abend geretteten Menschen sind demnach 32 unbegleitete Minderjährige – der Jüngste ist drei Jahre alt. Die Organisation kritisierte, dass die italienischen Behörden dem Schiff einen rund 1.150 Kilometer vom Einsatzort entfernten Hafen zugewiesen hatten.

Zuvor retteten Helfer der Hilfsorganisation Sea-Eye am Dienstag insgesamt 106 Menschen und machten sich auf den Weg zum Hafen der süditalienischen Stadt Brindisi, wie die Organisation mitteilte. Am zweiten Weihnachtsfeiertag sei die Crew der „Sea-Eye 4“ in internationalen Gewässern südlich der italienischen Isel Lampedusa auf zwei seeuntaugliche Boote aufmerksam geworden und habe die Menschen an Bord genommen. Unter ihnen seien Dutzende Minderjährige. Mit der Ankunft in Brindisi rechnet die NGO morgen.