Tausende fliehen ganz in den Süden des Gazastreifens

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind in den vergangenen Tagen Zehntausende Zivilisten und Zivilistinnen in eine bereits überfüllte Stadt am südlichsten Ende des Gazastreifens geflohen. Israel greift derzeit Stellungen der Hamas im Zentrum des Küstenstreifens an. Unbestätigten Angaben zufolge sind heute dabei Dutzende Menschen getötet worden.

Wie die UNO mitteilte, seien 85 Prozent der 2,3 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen des Gazastreifens vertrieben worden. Sie suchten Schutz in von Israel ausgewiesenen Schutzzonen. Allerdings häufen sich Berichte, wonach das Militär auch die Gebiete angreift, in denen sich nun viele Zivilisten und Zivilistinnen befinden.

Israel: Zivilisten sollen nach Rafah

Das israelische Militär hatte zuletzt seine Angriffe auf die Gegend um die Stadt Chan Junis ausgeweitet. Israel vermutet, dass sich in Chan Junis die Führungsspitze der islamistischen Hamas versteckt hält. Das Militär hatte die Einwohner und Einwohnerinnen der Stadt zuvor aufgefordert, sich in Rafah in Sicherheit zu bringen.

Auslöser des Krieges war das schlimmste Massaker in der Geschichte Israels, das Terroristen der Hamas sowie anderer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Israel reagierte mit starken Luftangriffen und begann Ende Oktober mit einer Bodenoffensive. Angesichts der katastrophalen humanitären Lage in dem abgeriegelten Küstengebiet und der hohen Zahl ziviler Opfer geriet Israel zuletzt international immer mehr unter Druck.