UNRWA meldet israelischen Beschuss von Hilfskonvoi

Im Gazastreifen ist UNO-Angaben zufolge ein Transport mit Hilfslieferungen unter israelischen Beschuss geraten. „Israelische Soldaten feuerten auf einen Hilfskonvoi, der aus dem nördlichen Gazastreifen auf einer von der israelischen Armee festgelegten Route zurückkehrte“, erklärte der Chef des UNO-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) in Gaza, Thomas White, heute via X (Twitter). Ihm zufolge wurde niemand verletzt, ein Fahrzeug wurde jedoch beschädigt.

Kurz zuvor hatte UNO-Nothilfekoordinator Martin Griffiths ebenfalls auf X „eine unmögliche Situation für die Menschen in Gaza und für diejenigen, die versuchen, ihnen zu helfen“, angeprangert. In dem Beitrag erklärte er, dass Hilfskonvois beschossen worden seien – ohne das jedoch näher zu erläutern. Laut UNRWA ereignete sich der Vorfall bereits am Donnerstag. Das israelische Militär erklärte auf Anfrage, den Vorfall untersuchen zu wollen.

Pochen auf sicheren Zugang für humanitäre Hilfe

Nach Bekanntwerden des Vorfalls pochte das UNO-Hilfswerk darauf, dass humanitärer Hilfe ungehinderter und sicherer Zugang zum Gazastreifen gewährt werde. „Die Auslieferung von dringend gebrauchten Hilfsgütern ist weiterhin mengenmäßig beschränkt und durch logistische Hürden beeinträchtigt“, schrieb UNRWA-Chef Philippe Lazzarini in einer Stellungnahme.

Er nannte Kampfhandlungen, Bombardements, Ausfälle von Kommunikationsverbindungen, lange Wartezeiten an Grenzübergängen sowie Plünderungen durch verzweifelte Menschenmengen als Faktoren, die Hilfslieferungen erheblich erschwerten.