Trumps Ex-Anwalt gibt fälschliche Nutzung von KI zu

Der ehemalige Trump-Anwalt Michael Cohen hat vor Gericht zugegeben, mit künstlicher Intelligenz (KI) Falschinformationen generiert und an seinen Anwalt weitergegeben zu haben. Der 57-Jährige habe mit dem Google-Chatbot Bard Belege für ein Gerichtsverfahren in New York herausgesucht, die sich die Software ausgedacht habe. Das geht aus neu veröffentlichten Unterlagen des Bundesgerichts in Manhattan hervor, in denen sich Cohen für sein Verhalten rechtfertigt.

Cohen sagte dem Gericht in einer gestern veröffentlichten eidesstattlichen Erklärung, dass er sich nicht darüber bewusst gewesen sei, dass Google Bard ein Textgenerator ähnlich dem von ChatGPT ist. Cohen räumte seinen Fehler ein.

Der Anwalt hatte sich wegen Verstößen gegen die Nutzung von Wahlkampfspenden für Trump 2018 schuldig bekannt und wurde zu drei Jahren Gefängnis verurteilt, durfte aber wegen der Pandemie einen Teil der Strafe im Hausarrest absitzen.

Es bleibt abzuwarten, ob die Episode Einfluss auf einen gegenwärtig laufenden Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten Donald Trump haben wird. Dort hat Cohen als zentraler Zeuge ausgesagt und wird von der Trump-Verteidigung immer wieder als nicht vertrauenswürdig dargestellt.