Viele Tote nach Luftangriff in Süd-Darfur

Bei einem Luftangriff der sudanesischen Armee in Nyala, der Hauptstadt von Süd-Darfur im Südwesten des Landes, sind sudanesischen Medienberichten zufolge knapp 120 Menschen getötet oder verletzt worden. Diese Zahlen nannte die „Sudan Tribune“ heute unter Berufung auf eine örtliche Menschenrechtsorganisation.

Tausende Menschen seien nach dem Luftangriff geflohen, berichtete das Blatt. Eine Stellungnahme der sudanesischen Streitkräfte gab es nicht.

Seit Oktober kontrolliert die sudanesische Miliz Rapid Support Forces (RSF) die Stadt Nyala. Im Sudan dauert seit Mitte April ein blutiger Machtkampf zwischen De-facto-Staatschef Abdel Fattah al-Burhan und dessen früherem Stellvertreter und Führer der RSF, Mohammed Hamdan Daglo, an.

Insbesondere der RSF werden Plünderungen, Massentötungen, Vergewaltigungen und ethnische Säuberung vorgeworfen. Doch auch die Regierungstruppen werden von Menschenrechtsorganisationen beschuldigt, Kriegsverbrechen begangen zu haben.