Paula Abdul verklagt TV-Produzenten wegen sexueller Übergriffe

80er-Jahre-Pop-Idol und Grammy-Gewinnerin Paula Abdul verklagt einen Produzenten der TV-Castingshow „American Idol“ wegen sexueller Übergriffe. Der Brite Nigel Lythgoe, der in den USA auch als Juror der Tanzwettbewerbsshow „So You Think You Can Dance“ bekannt ist, habe sie zweimal sexuell angegriffen, heißt es in einer Klageschrift, die Abdul bei einem kalifornischen Gericht einreichte. Lythgoe weist die Vorwürfe zurück.

Paula Abdul
Reuters/Danny Moloshok

Die heute 61 Jahre alte Abdul legt in ihrer Klage dar, in ihrer Zeit als Jurorin bei „American Idol“ von 2002 bis 2009 habe sie Übergriffe durch Lythgoe und andere Verantwortliche der Erfolgssendung erlitten. Sie sei in puncto Bezahlung diskriminiert worden und sei das Ziel ständiger Sticheleien, Erniedrigungen und anderer Formen von Mobbing sowie von „Belästigungen von verschiedenen Verantwortlichen, Agenten, Beschäftigten“ der Show gewesen.

„Hätte spielend Karriere zerstören können“

Die schwersten Vorwürfe der Musikerin, die durch Hits wie „Cold Hearted“ und „Rush Rush“ bekannt wurde, richten sich gegen den heute 74 Jahre alten Lythgoe. In ihrer Klage wirft sie ihm unter anderem vor, sie auf der Reise zu einem „American Idol“-Casting in einem Hotelaufzug angegriffen, begrapscht und „seine Zunge in ihren Hals gesteckt“ zu haben.

Abdul habe sich jahrelang nicht getraut, sich „gegen einen der bekanntesten Produzenten von Fernsehshowwettbewerben“ zur Wehr zu setzen, weil Lythgoe „spielend ihre Karriere als Fernsehpersönlichkeit hätte zerstören können“. Lythgoe sagte dem Sender NPR, er sei „schockiert und traurig“ über Abduls Anschuldigungen, und wies ihre Vorwürfe zurück.