390 Festnahmen in Berlin in Silvesternacht

Nach jüngsten Zahlen der Polizei sind in Berlin in der Silvesternacht rund 390 Menschen vorläufig festgenommen worden – viele wegen Verstößen gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz.

Ein Polizeitransporter fährt an einem entzündeten Feuerwerkskörper vorbei
Reuters/Christian Mang

Es seien 54 Einsatzkräfte verletzt worden, 30 davon durch Pyrotechnik, sagte Polizeisprecherin Anja Dierschke heute Mittag. Acht der verletzten Polizisten hätten ihren Dienst nicht fortsetzen können. Insgesamt seien zum Jahreswechsel 720 Ermittlungsverfahren zu Vorfällen im gesamten Stadtgebiet in der Zeit von Silvester 18.00 Uhr bis 6.00 Uhr am Neujahrstag eingeleitet worden.

Polizisten in Niederlanden verletzt

In den Niederlanden wurde der Jahreswechsel vielerorts zu einer Nacht der Krawalle. Es seien Dutzende Polizisten verletzt worden, unter anderem durch Feuerwerkskörper, berichtete die Nachrichtenagentur ANP am Neujahrstag unter Berufung auf Polizeiangaben. Insgesamt wurden demnach in verschiedenen Städten mindestens 200 mutmaßliche Täter festgenommen.

Die Krawalle seien „vollkommen inakzeptabel“, sagte Peije de Meij, der Koordinator der landesweiten Polizeieinsätze in der Silvesternacht. „Leider ist das die Realität, in der wir immer wieder zum Jahreswechsel operieren müssen.“ In mehreren Orten, darunter in Amsterdam, sei die Bereitschaftspolizei konfrontiert gewesen „mit großen Gruppen von mit Sturmhauben vermummten Menschen, die zielgerichtet die Konfrontation mit der Polizei suchten“.

Eine Million auf Champs-Elysees

In Frankreich verlief der Jahreswechsel vergleichsweise ruhig. Über eine Million Menschen hätten in Paris auf den Champs-Elysees gefeiert, ohne dass es zu nennenswerten Vorfällen gekommen sei, sagte Innenminister Gerald Darmanin heute Früh. Auch im übrigen Frankreich sei es ruhig gewesen. Die starke Präsenz der Polizei habe sich bezahlt gemacht.

Die Zahl der Festnahmen, Vorfälle mit Feuerwerk und in Brand gesteckter Autos sei rückläufig. Landesweit gab es den Angaben nach 380 Festnahmen, 745 Autos brannten aus, und rund 40 Beamte wurden leicht verletzt.