Bericht: Neuer Geiseldeal zwischen Israel und Hamas gestoppt

Nach der mutmaßlichen Tötung eines Hamas-Anführers in Beirut sind die Verhandlungen über ein mögliches neues Geiselabkommen zwischen Israel und der Hamas einem Bericht zufolge zum Stillstand gekommen. Die Gespräche konzentrierten sich nun darauf, eine Eskalation zwischen Israel und dem Libanon zu verhindern, meldete die israelische Zeitung „Haaretz“ gestern Abend unter Berufung auf arabische Diplomatenkreise.

Das „Attentat“ habe die Situation verändert. Fortschritte, um einen weiteren Geiseldeal zu erreichen, seien derzeit nicht mehr möglich.

Netanjahu: Hamas weichten Verhandlungsposition auf

Zuvor hatte Israels Premier Benjamin Netanjahu gesagt, die Bemühungen über ein neues Abkommen zur Freilassung der festgehaltenen Geiseln würden weitergehen.

Netanjahu hatte heute bei einem Treffen mit Angehörigen der Verschleppten erklärt, die Hamas habe ihre Verhandlungsposition aufgeweicht. Die Hamas hatte zuletzt mehrfach betont, sie lehne jegliche Verhandlungen ab, bis ein Waffenstillstand im Gaza-Krieg in Kraft trete.

Von der Hamas gab es keine Stellungnahme zu Netanjahus Aussagen. Hamas-Chef Ismail Hanija hatte zuvor in einer Rede erklärt, die Geiseln kämen nur frei, wenn die „Bedingungen“ der radikalen Palästinenserorganisation erfüllt würden. Einzelheiten nannte er nicht.