Personalmangel in Tourismus: Kraus-Winkler für „neue“ Lösungen

Angesichts des Personalmangels in vielen Tourismusbetrieben plädiert Staatssekretärin Susanne Kraus-Winkler (ÖVP) für „völlig neue Lösungen“, wie sie dem „Standard“ gestern gesagt hat. Die Lösung für das Thema saisonale Beschäftigung müsse „flexibler, praxisnäher“ werden. Gleichzeitig zeigte sie sich aber wenig optimistisch, dass es dazu kommen wird.

„Es reden beim Thema Arbeitsmarkt sehr viele mit. Wie so oft in Österreich hat man Sorge, dass eine schlechtere Lösung als die bestehende herauskommt, wodurch große Reformen letztlich verunmöglicht werden“, sagte sie und ergänzte: Durch fehlende Arbeitskräfte im Tourismus gehe schließlich auch Wohlstand verloren.

Facharbeiter von den Philippinen?

Seit Jahren werden insbesondere im Dienstleistungssektor Rufe nach Maßnahmen gegen den Personalmangel laut. Die Staatssekretärin im Wirtschafts- und Arbeitsministerium kann sich eine verstärkte Beschäftigung von Drittstaatsangehörigen vorstellen.

Aktuell kämen die meisten im Tourismus tätigen Drittstaatsangehörige aus Bosnien und Herzegowina sowie aus Serbien. „Länder wie die Philippinen vermitteln Facharbeiter international, sie bilden spezifisch auch Tourismusmitarbeiter für die ganze Welt aus. Da sind wir dran.“

Die frühere Obfrau des Fachverbands Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich bezeichnete den heimischen Tourismus als „resilient“. Man habe gelernt, mit Krisen umzugehen. Ohne Coronavirus-Pandemie wäre man allerdings bei „ganz anderen, weit besseren Zahlen“.