Zahl der Bebenopfer in Japan weiter gestiegen

Die Zahl der Todesopfer infolge starker Erdbeben an der Westküste Japans ist weiter gestiegen. In der schwer betroffenen Präfektur Ishikawa seien mindestens 62 Menschen ums Leben gekommen, berichtete der Fernsehsender NHK heute Früh (Ortszeit).

Mindestens 300 weitere Menschen seien verletzt worden, 20 davon schwer, sagte ein Verantwortlicher der Regionalregierung der Präfektur Ishikawa für Katastrophenschutz gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. 31.800 Menschen sind nach Behördenangaben derzeit in Notunterkünften untergebracht.

Rettungskräfte in Suzu (Japan) vor einem eingestürzten Haus
AP/Hiro Komae

Lage „wirklich katastrophal“

Hunderte Häuser auf der in der Präfektur Ishikawa gelegenen Halbinsel Noto stürzten infolge der Erdstöße ein oder wurden beschädigt. Auf Satellitenaufnahmen waren große Schäden insbesondere in den Küstenstädten Wajima und Suzu zu sehen. Straßen wurden unpassierbar, ein Großfeuer vernichtete in Suzu ein historisches Marktviertel.

Nach Angaben von Masuhiro Izumiya, Bürgermeister von Suzu, sind in der Stadt „rund 90 Prozent der Häuser vollständig oder fast vollständig zerstört“. Die Lage sei „wirklich katastrophal“, sagte Izumiya im Fernsehsender TBS. Fast 34.000 Häuser in der Präfektur Ishikawa waren weiterhin von der Stromversorgung abgeschnitten. In mehreren Städten fehlte in den Häusern fließendes Wasser.

Seit Neujahr wurde die Region von einer ganzen Serie an Erdbeben erschüttert. Das heftigste erreichte am Montag eine Stärke von 7,6.