Russland: Kämpfer in Ukraine können Staatsbürger werden

Für Russland in der Ukraine kämpfende Ausländer sollen künftig die russische Staatsbürgerschaft erhalten können. Ein entsprechendes Dekret unterzeichnete Russlands Präsident Wladimir Putin heute.

Auch die Familien der Kämpfer – Eheleute, Kinder und Eltern – sollen diese Möglichkeit erhalten. Gelten soll die Möglichkeit für Ausländer, die mindestens ein Jahr an der Seite der russischen Streitkräfte gekämpft haben.

Berechtigt sind demnach auch Personen, die sich bei anderen „militärischen Formationen“ außerhalb des russischen Militärs gemeldet haben, also etwa Mitglieder der Söldnertruppe Wagner.

Mehr Attraktivität für Einsatz

Beobachter werten den Schritt als Versuch, den Einsatz an der Seite Russlands im Angriffskrieg gegen die Ukraine attraktiver zu machen. Zahlen zu ausländischen Kämpfern hat die Regierung in Moskau bisher nicht veröffentlicht.

Nach Reuters-Informationen haben sich etwa Kubaner für den russischen Militäreinsatz gemeldet und kassieren dafür Prämien, die mehr als 100-fach höher sind als der Durchschnittslohn in dem kommunistischen Land. Aus US-Geheimdienstkreisen heißt es, dass bisher 315.000 russische Soldaten getötet oder verletzt wurden. Offizielle Zahlen gibt es nicht.