Neue Angriffe im Gazastreifen

Israel setzt seine Angriffe im Gazastreifen unvermindert fort. In der Nacht auf heute kam es laut Augenzeugen zu besonders heftigen Luftangriffen und Artilleriebeschuss in der Stadt Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets.

Die israelische Armee sprach davon, Angriffe auf ein Hamas-Waffenlager in Chan Junis sowie Angriffe gegen „Terroristen“ ausgeführt zu haben, die Sprengstoff in der Nähe von Soldaten hätten platzieren wollen.

Das von der islamistischen Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium sprach von „Dutzenden Märtyrern und mehr als 100 Verletzten“ durch neue Luft- und Artillerieangriffe. Derweil warnten in Aschkelon in Südisrael die Alarmsirenen vor Raketenbeschuss durch die Hamas.

Hunderte Verhaftungen im Westjordanland

Im besetzten Westjordanland verhaftete die israelische Armee in der Stadt Tulkarm laut eigenen Angaben unterdessen Hunderte Palästinenser wegen des Verdachts militanter Aktivitäten. Die Soldaten hätten bei dem Einsatz Häuser durchsucht, militante Infrastrukturen zerstört und zahlreiche Waffen sichergestellt.

Einwohnern zufolge wurden mindestens 120 Menschen festgenommen und drei Häuser zerstört. Darunter sei auch das Haus eines Mitglieds der Tulkarm-Brigaden, einer militanten Gruppe mit Verbindungen zur Fatah-Organisation von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas.

Blinken reist in die Region

Angesichts der befürchteten weiteren Eskalation in Nahost will US-Außenminister Antony Blinken heute Abend erneut in die Region reisen. Gestern waren bei dem Bombenanschlag in Kerman nahe dem Grab des 2020 von den USA getöteten Generals Kassem Soleimani nach neuesten Angaben in Staatsmedien Dutzende Menschen gestorben.