Iranische Führung droht nach IS-Anschlag mit Vergeltung

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi und der Kommandeur der Revolutionsgarden drohen nach dem Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) mit Vergeltung. „Wir werden euch finden, wo immer ihr seid“, sagte Generalmajor Hossein Salami heute bei der Beisetzung von Opfern des Bombenanschlags, zu dem der radikal-islamische IS sich bekannt hatte.

Fast hundert Menschen waren am Mittwoch bei einer Gedenkfeier anlässlich des vierten Todestages des Spitzenkommandeurs der Revolutionsgarden, Kassem Soleimani, in dessen Heimatort Kerman getötet worden. Rund 300 Menschen wurden verletzt. Der IS hatte gestern erklärt, zwei seiner Angehörigen hätten inmitten der Menschenmenge mit Sprengstoffgürteln einen Selbstmordanschlag verübt.

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„Unsere Feinde können die Macht des Iran sehen, und die ganze Welt kennt seine Stärke und Fähigkeiten“, sagte Präsident Raisi in einer Fernsehansprache. „Unsere Streitkräfte werden über den Ort und die Zeit des Handelns entscheiden.“

Das Staatsfernsehen berichtete von der Trauerfeier für die Anschlagsopfer in Kerman. Es zeigte Bilder von einem religiösen Zentrum, wo sich eine dichte Menschenmenge versammelt hatte. Familienangehörige weinten über den mit der iranischen Flagge bedeckten Särgen der Getöteten. „Rache, Rache“, forderten Trauernde. Sie skandierten „Tod für Amerika“ und „Tod für Israel“.

Die Regierung in Teheran hat den USA und Israel wiederholt vorgeworfen, militante Gruppen bei Anschlägen in der Islamischen Republik zu unterstützen.