Hisbollah-Chef: Libanon könnten neue Angriffe Israels drohen

Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah warnt vor Folgen für den Libanon, sollte seine radikalislamische Miliz nicht auf die Tötung des Vize-Hamas-Chefs Saleh al-Aruri in Beirut reagieren. Angesichts eines derartigen Vorfalls könne seine Organisation nicht schweigen, sagte Nasrallah heute in einer im Fernsehen übertragenen Rede.

„Das bedeutet, dass der gesamte Libanon, alle Städte, Dörfer und Personen, exponiert sein würden“, sagte er. Im Zusammenhang mit den Kämpfen zwischen seiner Miliz und der israelischen Armee im Grenzgebiet sprach Nasrallah von einer historischen Chance für den Libanon, von Israel besetztes Land zu befreien. Auch könne die US-Präsenz im Irak beendet werden.

Es war Nasrallahs zweite Ansprache innerhalb weniger Tage. Am Mittwoch hatte er die Tötung von Aruri als ungeheuerliche israelische Aggression verurteilt und es ein „großes, gefährliches Verbrechen, zu dem wir nicht schweigen dürfen“ genannt. Aruri war am Dienstag in der libanesischen Hauptstadt getötet worden. Israel hat eine Verwicklung weder bestätigt noch dementiert.