US-Institut warnt vor neuer russischer Offensive in Charkiw

US-Militärfachleute warnen vor einer möglichen neuen Offensive Russlands im Nordosten der Ukraine. „Russische Kräfte könnten in den kommenden Wochen ihre Anstrengungen verstärken, Kupjansk im Gebiet Charkiw zu erobern“, schreibt der US-Thinktank Institute for the Study of War in einem Bericht von gestern. Die dort stationierten Einheiten seien weniger abgenutzt als die andernorts angreifenden russischen Truppen.

Der ukrainische Generalstab meldete Samstagfrüh in seinem täglichen Lagebericht sieben abgewehrte Angriffe auf die Siedlung Synkiwka unweit von Kupjansk. Kupjansk gilt als strategisch wichtiger Eisenbahnknoten. Die Stadt wird vom Fluss Oskil in zwei Hälften geteilt.

Die ukrainische Armee hält bei Kupjansk nur noch einen begrenzten Landstreifen östlich des Oskil. Nachdem das Militär bei seiner Gegenoffensive im Herbst 2022 an dieser Stelle noch teilweise bis in das benachbarte Gebiet Luhansk vordringen konnte, ist es inzwischen wieder in der Defensive.