Indonesiens Polizei fängt Schlachthaus-Lkw mit Hunden ab

In Indonesien hat die Polizei nach Behördenangaben einen Lastwagen mit mehr als 220 für das Schlachthaus bestimmten Hunden abgefangen. Die Hunde wurden demnach mit gefesselten Beinen und verbundenen Schnauzen auf der Ladefläche gefunden, als das Fahrzeug gestern in der Stadt Semarang auf der Insel Java angehalten wurde.

Die Behörden nahmen fünf Mitglieder der Lkw-Besatzung fest, die nach einer Tierschutzverordnung angeklagt werden und mit bis zu fünf Jahren Haft rechnen müssen. Indonesien ist zwar eines der Länder, in dem der Verkauf von Hunden- und Katzenfleisch noch erlaubt ist. Dagegen macht sich jedoch eine Kampagne stark, die zunehmend Mitstreiter gewinnt. Einige Städte wie Semarang haben daher in den vergangenen Jahren lokale Verbote für den Handel aufgesetzt.

Aktivisten gaben Informationen

„Wir hatten seit dem vergangenen Monat Informationen darüber, aber erst heute Nacht konnten wir den Transport von 226 Hunden vereiteln“, sagte der örtliche Polizeichef Irwan Anwar.

Ersten Ermittlungen zufolge sei der Hundetransporter auf dem Weg in die Nachbarstadt Surakarta gewesen, wo die Hunde geschlachtet worden wären. Aktivisten und Aktivistinnen erklärten, sie hätten die Informationen über den Hundetransport an die Polizei gegeben, den Transport aber dann aus den Augen verloren.