DB will gerichtlich gegen Lokführerstreik vorgehen

Die Deutsche Bahn will gegen den angekündigten Streik der Lokführergewerkschaft GDL gerichtlich vorgehen. Einen entsprechenden Eilantrag auf einstweilige Verfügung werde die Bahn beim Arbeitsgericht Frankfurt am Main einreichen, teilte das Unternehmen gestern Abend mit.

„Dieser Streik ist nicht nur absolut überflüssig, sondern wir halten ihn auch rechtlich für nicht zulässig“, sagte Personalvorstand Martin Seiler laut Mitteilung.

Die Bahn forderte die GDL auf, den Streik abzusagen und stattdessen den vom Unternehmen vorgeschlagenen Verhandlungstermin am Mittwoch wahrzunehmen. „Lösungen kann es nur am Verhandlungstisch geben“, sagte Seiler.

Streikbeginn auf Mittwoch verschoben

Die GDL hatte zu einem mehrtägigen Streik aufgerufen. Im Personenverkehr soll er – anders als ursprünglich in Aussicht – gestellt nicht schon morgen, sondern in der Nacht auf Mittwoch beginnen und bis Freitagabend dauern. Im Güterverkehr sollen die GDL-Mitglieder die Arbeit bereits am Dienstagabend niederlegen.

Im laufenden Tarifstreit hatte sich die GDL bei ihren Mitgliedern bereits vor Weihnachten grünes Licht für unbefristete Streiks geholt. GDL-Chef Claus Weselsky hatte angekündigt, Reisende müssten ab dem 8. Jänner mit längeren Arbeitskämpfen rechnen. Der Deutsche Beamtenbund hatte jedoch jüngst erklärt, mit Rücksicht auf eine wichtige Tagung des Verbands, in dem auch die GDL Mitglied ist, werde zu Wochenbeginn wohl nicht gestreikt.