Blinken: Bessere Einbindung Israels im Nahen Osten möglich

US-Außenminister Antony Blinken hält nach eigenen Worten eine bessere Einbindung Israels in die Nahost-Region nach einem Ende des Gaza-Krieges für möglich.

Israel bemühe sich seit Jahren um bessere Beziehungen und eine stärkere Integration im Nahen Osten, und er sehe dafür „tatsächlich echte Chancen“, sagte Blinken heute bei einem Treffen mit seinem israelischen Kollegen Israel Katz in Tel Aviv.

„Aber wir müssen diese schwierige Zeit überstehen und sicherstellen, dass sich der 7. Oktober nicht wiederholt, und wir müssen daran arbeiten, eine andere und bessere Zukunft aufzubauen“, fügte Blinken mit Blick auf den Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel hinzu.

Blinken in weiteren Ländern der Region

Blinken hatte vor seiner Reise nach Israel mehrere Staaten in der Region wie Jordanien, Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien sowie die Türkei zu Gesprächen über eine Lösung der Krise in Nahost besucht.

Dabei bemühte sich der US-Spitzendiplomat nicht nur um einen Abbau der Spannungen, sondern erörterte auch Pläne für die künftige Verwaltung des Gazastreifens, an denen Israels arabische Nachbarn beteiligt sein könnten.

Die Staaten der Region wünschten eine Integration Israels, aber nur, wenn die Pläne zur Normalisierung der Beziehungen einen „praktischen Weg“ zu einem zukünftigen Palästinenserstaat enthielten, sagte er vor seinem Weiterflug nach Israel.

„Unglaublich herausfordernde Zeit“

Zum Auftakt seines Besuchs in Israel war Blinken mit dem israelischen Staatspräsidenten Jizchak Herzog zusammengetroffen. Blinken sagte bei dem Treffen in Tel Aviv, er wolle bei seinen Gesprächen in Israel teilen, was er bei Besuchen in Ländern der Region gehört habe.

„Es gibt viel zu besprechen, vor allem über den Weg voran“, sagte Blinken auch mit Blick auf den Gaza-Krieg. Blinken sprach von „einer unglaublich herausfordernden Zeit für Israel, für die Länder in der Region und vor allem für die Menschen, die weiter leiden“. Blinken wollte auch Angehörige von Geiseln treffen, die drei Monate nach Kriegsbeginn weiter im Gazastreifen festgehalten werden.