Grippewelle gestartet: Anstieg bei Krankenständen

Die Grippewelle in Österreich hat begonnen. Das gab die MedUni Wien gestern Nachmittag bekannt. „Seit Beginn dieser Woche konnte ein weiterer Anstieg von Influenzavirus-Nachweisen in klinischen Proben aus dem gesamten Bundesgebiet beobachtet werden“, sagte Virologin Monika Redlberger-Fritz.

Die Krankenstandmeldungen wegen einer echten Grippe stiegen laut Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) in der vergangenen Woche um rund 55 Prozent an.

Die Krankenstandszahlen beziehen sich auf die letzte Woche des Jahres im Vergleich mit der ersten Kalenderwoche 2024. Zuletzt befanden sich 1.867 Menschen wegen einer Infektion mit dem Grippevirus im Bett.

Die Zahlen umfassen österreichweit alle bei der ÖGK versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Personen, die Arbeitslosengeld bekommen.

Zunahme bereits in den vergangenen Wochen

„Wichtig ist, um Ansteckung und Weiterverbreitung zu vermeiden, Maske zu tragen und sich regelmäßig die Hände zu waschen bzw. sie zu desinfizieren“, sagte ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter. Die erhöhten Nachweise des Influenza-Virus seit dieser Woche seien ein Signal für den Start der Grippesaison.

Eine Zunahme der Virusaktivität wurde bereits in den vergangenen Wochen registriert, hieß es von Redlberger-Fritz, vom Zentrum für Virologie der MedUni Wien.

Derzeit zirkulieren laut der Expertin zum großen Teil Influenza A(H1N1)pdm09-Viren. Diese entsprechen den in den Influenza-Impfungen enthaltenen Virusstämmen.

Hohe Influenza-Zirkulation in Europa

Belgien, Kroatien, Estland, Deutschland, Griechenland, Island, Irland, die Niederlande, Norwegen, Slowenien, Spanien und Schweden melden laut MedUni Wien bereits weitverbreitete Influenzavirus-Aktivität.

In ganz Europa beobachte man derzeit einen Rückgang der SARS-CoV2-Aktivität bei einer Zunahme der Influenzavirus-Aktivität, hieß es.