Anfang dieser Woche zogen mehrere Sturmsysteme über das Land. Am Dienstag verschärften sich die Wetterbedingungen. In weiten Teilen der USA herrschten dem US-Sender CNN zufolge eisige Temperaturen. Im Kaskadengebirge, das parallel zur Westküste verläuft, und in den nördlichen Rocky Mountains sei mit massiven Schneemassen zu rechnen, hieß es.
Während im Westen der Schnee vielen Schwierigkeiten bereitet, hat die Ostküste der USA vor allem mit starken Regenfällen zu kämpfen. Wetterbedingt gab es unzählige Stromausfälle. Allein im Bundesstaat New York waren etwa 166.000 Menschen betroffen sowie weitere 130.000 im südlich angrenzenden Pennsylvania, wie die Website PowerOutage.us meldete.
Hochwasserwarnungen im Osten
Zudem galten in mehreren Staaten im Osten der USA Hochwasserwarnungen. In der Millionenmetropole New York City wurden nach Angaben der „New York Times“ („NYT“) knapp 2.000 Migrantinnen und Migranten – darunter Familien mit Kindern – aus einem Zeltcamp im Stadtteil Brooklyn in sichere Unterkünfte gebracht.
Obwohl der Regen Mittwochfrüh (Ortszeit) bereits schwächer geworden war, begann laut Nationalem Wetterdienst NWS die Gefahr für Hochwasser erst. Die „schlimmste Zeit für Überschwemmungen ist direkt nach dem Aufhören des Regens“, hieß es. Es dauere eine ganze Weile, bis das ganze Wasser abfließen könne.
Hochwasser in den USA: 500.000 ohne Strom
Heftiger Regen hat an der Ostküste der USA zu Überschwemmungen geführt. Fast 500.000 Haushalte und Unternehmen waren ohne Strom. Der Nationale Wetterdienst gab Hochwasserwarnungen heraus.
Straßen mussten gesperrt werden
Der heftige Regen sorgte auch für mehrere Straßensperren in weiten Teilen des Landes. Nach NWS-Einschätzung werden die Wetterturbulenzen noch bis mindestens Freitag anhalten. Die Schneestürme an der US-Westküste dürften demnach weiter ins Inland in den Mittleren Westen und in die Region der Großen Seen ziehen und sehr tiefe Temperaturen mit sich bringen.
Der Schnee wird an den nördlichen und westlichen Rändern des Sturms erzeugt, der die Ostküste umhüllt, so das NWS. Bis zu 20 Zentimeter Schnee gepaart mit starken Stürmen wurden erwartet. „Dieser Schnee wird sich an Bäumen und Stromleitungen festsetzen, was in Kombination mit Windböen von über 85 km/h zu Stromausfällen führen kann“, hieß es.
Schwere Tornados im Süden
Auch die nördliche Ostküstenregion war am Mittwoch von starken Stürmen betroffen. Starke Winde und einige Tornados hatten am Dienstag auch den Süden heimgesucht, wobei nach Angaben der Behörden und lokaler Medien mindestens drei Todesfälle in Alabama, North Carolina und Georgia auf das Unwetter zurückzuführen sind. In Teilen des Florida Panhandle verursachten Tornados schwere Schäden.
Über 1.000 Flüge gestrichen
Das Unwetter erschwerte auch den Flugverkehr im ganzen Land. Am Dienstag mussten mehr als 1.000 Flüge gestrichen und die Flughäfen in Chicago und New York wegen des Wetters kurzzeitig gesperrt werden. Laut „NYT“-Liveticker sah es für Mittwoch etwas besser aus.
Auch die Politik blieb vom Unwetter nicht verschont. Die Air Force Two, das Flugzeug der US-Vizepräsidentin Kamala Harris, musste aufgrund der Wetterbedingungen umgeleitet werden. „Heute (Dienstag, Anm.) Abend wurde Air Force 2 auf dem Weg von Atlanta, Georgia, von der Joint Base Andrews zum Dulles International Airport wegen schlechten Wetters umgeleitet“, hieß es aus dem Büro von Harris.
Vermehrt Kältewellen in den letzten Jahren
Das Extremwetter weckt auch Erinnerungen an die vergangenen Winter. Extreme Kältewellen hatten in den letzten Jahren immer wieder weite Teile der USA lahmgelegt. Im Februar 2021 hatten Millionen Menschen in Texas und anderen US-Bundesstaaten tagelang keinen Strom, Wasser und Heizung. Im Dezember 2022 führte außerdem extreme Kälte in weiten Teilen des Ostens zu umfangreichen Ausfällen in Strom- und Erdgasnetzen.