Gefälschter Tweet schickt Bitcoin auf Achterbahnfahrt

Ein über das Nutzerkonto der US-Börsenaufsicht SEC publizierter Tweet hat den Bitcoin-Kurs in die Höhe schnellen lassen – allerdings nur vorübergehend. Nur Minuten später dementierte SEC-Chef Gary Gensler auf seinem eigenen Konto auf X (Twitter), dass die Aufseher grünes Licht für einen Bitcoin-ETF gegeben hätten. Der Bitcoin-Kurs gab wieder nach.

Gestern Nachmittag (Ortszeit) wurde über den offiziellen X-Account der SEC eine Nachricht veröffentlicht, die den Eindruck erweckte, dass die Aufseher grünes Licht für die Zulassung eines Bitcoin-Indexfonds (ETF) gegeben hätten. Die Meldung wurde nach rund 30 Minuten gelöscht.

Der Bitcoin-Kurs sprang kurzzeitig fast bis zur Marke von 48.000 Dollar (knapp 44.000 Euro). Gensler schrieb kurz darauf auf X, das Konto der Aufsichtsbehörde sei „beschädigt“ worden, es habe sich um einen „nicht autorisierten Tweet“ gehandelt.

X räumt Angriff ein

X selbst räumte einen Angriff auf das SEC-Konto ein. Eine unbekannte Person habe über einen Dritten die Kontrolle über eine mit dem Konto verbundene Telefonnummer erlangt. Die SEC hätte zu dem Zeitpunkt keine Zweifaktorauthentifizierung aktiviert gehabt.

Die Plattform hat diese Sicherheitsfunktion zuletzt auf zahlende Nutzer beschränkt. Auf seiner Website schreibt das im Besitz des Milliardärs Elon Musk stehende Unternehmen, dass es bestimmte Konten wie etwa von Regierungsvertretern akiv schütze. Ob der SEC-Account davon abgedeckt war, blieb offen.

Entscheidung heute erwartet

Die Märkte spekulieren seit Wochen, dass eine Erlaubnis der SEC für einen Bitcoin-Indexfonds bevorstehen könnte. Die Entscheidung wird für heute erwartet.

Ein solcher ETF würde den Kurs der Kryptowährung nachbilden und Anlegerinnen und Anleger auf einfachere Art und Weise Investitionen in die Kryptowährung ermöglichen, ohne dass sie diese selbst direkt kaufen müssen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Aussicht auf die Zulassung eines solche ETF den Kurs beflügelt.