Kampf gegen Banden: Dutzende Festnahmen in Ecuador

Im Kampf gegen kriminelle Banden haben die ecuadorianischen Sicherheitskräfte 70 Verdächtige festgenommen.

Bei Einsätzen im ganzen Land seien auch Schusswaffen, Munition, Sprengstoff, Brandsätze und Fahrzeuge sichergestellt worden, teilte die Polizei heute mit. Zudem befreiten die Beamten drei von Gangmitgliedern verschleppte Polizisten und nahmen 17 entflohene Häftlinge fest.

Präsident Daniel Noboa hatte am Vortag 22 kriminelle Gruppen per Dekret als terroristische Organisationen und nicht staatliche Kriegsparteien deklariert, die ausgeschaltet werden sollen.

„Alle diese Gruppen sind jetzt militärische Ziele“, sagte Militärchef Jaime Vela in einer Ansprache. Ecuador befinde sich im Kampf gegen das organisierte Verbrechen mittlerweile in einem internen bewaffneten Konflikt, hieß es in dem Dekret weiter.

In einer beispiellosen Machtdemonstration waren Bewaffnete gestern während einer Liveübertragung in die Räumlichkeiten des staatlichen Fernsehsenders TC Television in der Hafenstadt Guayaquil eingedrungen und hatten dort mehrere Personen als Geiseln genommen.