Plastikkügelchen an spanischen Stränden: Notfallplan aktiviert

Wegen massenhaft an den Stränden angeschwemmter Plastikkügelchen haben die Behörden im spanischen Asturien und Galicien die Alarmstufe zweier ihrer Umweltnotfallpläne ausgerufen.

Damit ist es möglich, die Zentralregierung um Hilfe bei der Säuberung der Strände zu bitten, wie die Zeitung „La Voz de Galicia“ gestern berichtete.

Freiwillige sammeln Plastik an Strand in Nigran
AP/Lalo R. Villar

Die knapp linsengroßen weißen Kügelchen, Pellets genannt, dienen zur Herstellung von Plastikteilen. Sie gelangten ins Meer, als im Dezember bei einem Frachtschiff im Sturm mehrere Container über Bord gingen, in denen unter anderem etwa 25 Tonnen der Kügelchen transportiert wurden.

Die Pellets waren in Plastiksäcke verpackt, die im Meer aufrissen. Die Strömung schwemmte sie an die Strände Nordspaniens.

Plastikkügelchen in einem Sack
Reuters/Miguel Vidal

Die Reederei Maersk bestätigte, dass das gecharterte Schiff „Toconao“ am 8. Dezember auf dem Weg nach Rotterdam sechs Maersk-Container vor der galicischen Küste verloren habe. Der Vorfall sei sofort den spanischen und portugiesischen Küstenwachen gemeldet worden, teilte ein Maersk-Sprecher auf Anfrage der dpa mit.

Die Schiffseigentümer hätten bereits Spezialfirmen damit beauftragt, beim Entfernen der Pellets zu helfen. Zur Ursache des Containerverlusts liefen weiterhin Untersuchungen.