Mindestens 15 Tote bei Ausschreitungen in Papua-Neuguinea

Bei Ausschreitungen in Papua-Neuguinea sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Der Polizeichef des Pazifikstaates, David Manning, sagte heute, acht Menschen seien in der Hauptstadt Port Moresby ums Leben gekommen. Sieben Tote habe es in der zweitgrößten Stadt des Landes, Lae, gegeben.

Regierungschef James Marape sprach von „Gesetzlosigkeit“, die „nicht toleriert“ werde. Die Lage habe sich zwar etwas beruhigt; in einigen Gegenden von Port Moresby sei sie aber noch „angespannt“.

Rauchsäulen über Port Moresby
APA/AFP

Im größten Krankenhaus der Hauptstadt wurden 25 Menschen mit Schusswunden und sechs Menschen mit Verletzungen durch „Buschmesser“ behandelt, wie die Nachrichtenagentur AFP erfuhr. Videos zeigten Plünderer in der Hauptstadt, AFP-Angaben zufolge wurden Gebäude und Autos in Brand gesteckt. Laut einem Bewohner der Hauptstadt beruhigten sich die Ausschreitungen im Laufe des Tages weitgehend.

Soldaten, Polizisten und Gefängniswärter hatten gestern zunächst friedlich gegen Gehaltskürzungen protestiert. An einigen Orten kam es später aber zu Ausschreitungen: Menschen plünderten Geschäfte und setzten Autos in Brand. Proteste gab es auch vor dem Amtssitz des Regierungschefs. Laut Regierung war der Lohnabzug eine unbeabsichtigte Panne.