Breton fordert 100 Milliarden Euro für EU-Verteidigung

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat einen europäischen Verteidigungsfonds in Höhe von 100 Milliarden Euro gefordert. Für die EU sei es „entscheidend“, Kapazitäten zur Rüstungsproduktion zu entwickeln, die „mit Russland vergleichbar“ seien, sagte der auch für Verteidigung zuständige EU-Kommissar gestern in Brüssel.

Thierry Breton im Gespräch
Reuters/Issei Kato

Nur so könnten die Europäer in den Verhandlungen zu einem künftigen Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine eine wichtige Rolle spielen. Die 100 Milliarden Euro seien seine persönliche Schätzung, um Europas Verteidigungsindustrie auszubauen, so Breton: „Auf unserem Kontinent herrscht Krieg, wir müssen uns wiederbewaffnen“.

Im März vergangenen Jahres hatte die EU ein Munitionspaket im Umfang von zwei Milliarden Euro für die Ukraine verabschiedet. Damit sollten binnen eines Jahres eine Milliarde Geschoße an Kiew geliefert werden. Absehbar ist laut EU-Angaben vom November aber nur knapp die Hälfte.