An Nationalfeiertag „umgefallen“: Rekruten tranken zu wenig

Die offensichtliche Kreislaufschwäche zahlreicher Rekruten bei den Feierlichkeiten und Angelobungen anlässlich des Nationalfeiertags 2023 auf dem Heldenplatz in Wien ist nun zum Politikum geworden. In einer Parlamentarischen Anfrage wollte Mario Lindner (SPÖ) unter anderem wissen, wie es dazu kommen konnte und was das Verteidigungsministerium als Gegenmittel angedacht hat.

In ihrer aktuellen Anfragebeantwortung schreibt Verteidigungsminister Claudia Tanner (ÖVP), dass die Kreislaufprobleme der Soldaten und Soldatinnen „multikausal“ gewesen seien und etwa ein fehlendes Frühstück, zu wenig Flüssigkeit und ungewohnt langes Stehen der Grund dafür seien. In Zukunft werde auf das „Aufrechterhalten des Kreislaufs“ der Betroffenen mit entsprechenden Maßnahmen geachtet.

Grundsätzlich würden die Teilnehmenden dazu angehalten, vor der Angelobung ausreichend zu essen und zu trinken, es gebe auch ein umfassendes Sanitätskonzept für den Schutz der Soldaten und Soldatinnen. Es seien Personen, die offensichtlich Probleme mit dem Kreislauf hatten, aktiv herausgeholt worden, schreibt die Ministerin in ihrer Anfragebeantwortung. Bezüglich Kleidung sei auf das Wetter Bedacht genommen und auf leichte und bequeme Adjustierung geachtet worden.

Laut Angaben des Bundesheersprechers Michael Bauer auf X (Twitter) hatten am 26. Oktober 2023 insgesamt 98 Personen Kreislaufprobleme, davon waren 18 Zivilisten bzw. Zivilistinnen. 14 Soldaten fielen laut Bauer um. Insgesamt nahmen laut Anfrage fast 1.000 Soldaten an den Feierlichkeiten teil.