Sunak in Kiew: Briten sagen neue Raketenlieferung zu

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat heute unangekündigt die ukrainische Hauptstadt Kiew besucht.

Der britische Premierminister Rishi Sunak in der ukrainischen Hauptstadt Kiew
APA/AFP/Stefan Rousseau

Sunak habe militärische Unterstützung für die Ukraine in Höhe von zweieinhalb Milliarden Pfund (etwa 2,9 Mrd. Euro) für 2024 und 2025 zugesagt, hieß es. Das seien 200 Millionen mehr als in den vergangenen beiden Jahren. Die Lieferung von Langstreckenraketen, Luftabwehrsystemen und Artilleriegranaten ist Teil des Pakets.

Initiative für Drohneneinkauf

Zu dem Paket gehöre eine 200 Millionen Pfund umfassende Initiative, um rasch Tausende von militärischen Drohnen für die Ukraine einzukaufen und zu produzieren, darunter Aufklärungs-, Langstrecken- und Seedrohnen, hieß es in der Mitteilung weiter.

Sicherheitsabkommen fixiert

Zudem wurde ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich unterzeichnet. „Wenn diese Garantien 1991 erzielt worden wären, darunter mit Großbritannien, dann hätte der Krieg nicht begonnen“, wurde Präsident Wolodymyr Selenskyj nach der Unterzeichnung vom Internetportal Jewropejska Prawda zitiert. London habe feste Zusagen gegeben, die gelten sollen, bis das osteuropäische Land der NATO beitritt. Das Abkommen wurde dabei für einen Zeitraum von zehn Jahren mit möglicher Verlängerung unterzeichnet.

Einer vorherigen britischen Regierungsmitteilung zufolge wird dabei vor allem die bisherige Zusammenarbeit fortgesetzt. London werde Kiew weiter Geheimdiensterkenntnisse mitteilen. Dazu gebe es eine Kooperation bei Cybersicherheit, medizinischer und militärischer Ausbildung und im Rüstungsbereich.

Im Fall eines weiteren russischen Angriffs nach einem Ende des aktuellen Angriffskriegs Moskaus verpflichte sich Großbritannien zu Konsultationen und „rascher und dauerhafter“ Unterstützung der Ukraine, teilte Downing Street mit.