Anti-Terror-Einsatz in Dänemark: Verbindungen zur Hamas

Die Festnahmen bei einem Anti-Terror-Einsatz in Dänemark vor rund einem Monat haben nach Angaben der Behörden mutmaßlich mit der islamistischen Hamas zu tun.

Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der Fall Verbindungen zur Hamas habe, sagte Sonderstaatsanwalt Anders Larsson nach Angaben der Nachrichtenagentur Ritzau und des Senders TV2 gestern bei einem Gerichtstermin in Kopenhagen.

Diese Information müsse nicht länger geheim gehalten werden. Nähere Details nannte Larsson nicht. Ein Sprecher der Kopenhagener Polizei bestätigte die Angaben auf dpa-Anfrage.

Mehrere Festnahmen Mitte Dezember

Bei der Anti-Terror-Aktion an verschiedenen Orten in Dänemark waren am 14. Dezember mehrere Menschen festgenommen worden. Drei Verdächtige sitzen derzeit in Untersuchungshaft, darunter zwei jüngere Frauen und ein 58 Jahre alter Mann. Polizei und Geheimdienst gehen davon aus, dass insgesamt sieben Personen an der Vorbereitung eines Terroranschlags beteiligt waren.

Bisher gaben die dänischen Behörden kaum Details zu dem Fall bekannt. Sie sprachen lediglich davon, dass es Verbindungen ins Bandenmilieu und ins Ausland gebe.

In einer Mitteilung des Büros des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu war jedoch bereits am Tag der Festnahmen von Verbindungen zur Hamas die Rede. Am selben Tag waren auch in Berlin und im niederländischen Rotterdam mutmaßliche Hamas-Mitglieder festgenommen worden.