Konflikte im Roten Meer belasten Lieferketten

Der Konflikt im Roten Meer mit den jemenitischen Huthi-Rebellen belastet die internationalen Lieferketten. Gestern erklärte der US-Elektroautohersteller Tesla, dass ein Großteil seiner Fahrzeugfertigung im Werk im deutschen Grünheide Anfang Februar für zwei Wochen unterbrochen werden muss.

Grund sei das Fehlen von Bauteilen wegen der Sicherheitslage im Roten Meer. Durch die erheblich längeren Transportzeiten sei eine Lücke in den Lieferketten entstanden.

Volvo setzt Produktion in Gent aus

Auch der Automobilkonzern Volvo will die Produktion im belgischen Gent in der kommenden Woche für drei Tage stoppen. Das sei eine Reaktion auf Verzögerungen bei Lieferungen von Getrieben, erklärte das Unternehmen heute. Das Volvo-Werk im schwedischen Göteborg sei nicht betroffen. Auch das dänische Schifffahrtsunternehmen Torm fährt laut AFP vorerst nicht mehr übers Rote Meer.

Lieferzeiten dürften länger werden

Analysten gehen davon aus, dass auch andere Autohersteller irgendwann Probleme bekommen könnten. Zuletzt hatten auch andere Unternehmen – etwa das Einrichtungshaus Ikea – vor Verzögerungen bei den Lieferungen gewarnt. Laut Einschätzung der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) sind weitere Branchen von den Störungen betroffen. Längere Lieferzeiten und steigende Transportkosten in Form höherer Frachtraten sowie wachsende Versicherungskosten würden sich auszuwirken beginnen.