Citigroup streicht mittelfristig 20.000 Jobs

Die US-Großbank Citigroup will nach einem überraschenden Quartalsverlust mittelfristig 20.000 Arbeitsplätze streichen. Bei der Vorlage der Jahresbilanz berichtete Bankchefin Jane Fraser gestern von einem „enttäuschenden“ Schlussquartal mit einem Verlust von 1,8 Mrd. US-Dollar (1,6 Mrd. Euro). Für 2024 stellte sie einen Wendepunkt in Aussicht, da die Bank mit der bereits geplanten Straffung ihrer Strukturen und der Trennung von Geschäftsteilen vorankomme.

Fünf Managementebenen sollen gestrichen werden

Auf dem Finanzmarkt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die Citigroup-Aktie legte im frühen US-Handel um mehr als drei Prozent zu. Fraser hatte einen umfangreichen Umbau der Bank im September angekündigt. So will sie die Zahl der Managementebenen von 13 auf nur noch acht verringern. Die 20.000 Stellen auf der Streichliste entsprechen gut acht Prozent der zuletzt rund 239.000 Jobs bei der Citigroup.

Mit den Kürzungen will Fraser die Rendite aufs materielle Eigenkapital der Bank bis zum Jahr 2027 auf mindestens elf Prozent nach oben treiben. 2023 lag sie bei knapp fünf Prozent. Zunächst kostet der Umbau aber Geld: Für 2024 rechnet das Management mit einer Milliarde Dollar an Sonderkosten für Abfertigungen und Neuorganisation. Trotzdem sollen die Kosten der Bank in diesem Jahr von zuletzt 56,4 Mrd. auf 53,5 bis 53,8 Mrd. Dollar zurückgehen.